Zahnmedizinische Notfall-Tipps für Kinder
 

Notfall-Tipps für Kinder

Hier bekommen Sie Informationen und Tipps, was Sie als Eltern tun können, wenn Ihr Kind Zahnschmerzen oder einen Zahnunfall hat. Natürlich ist es immer besser, möglichst bald einen Termin in unserer Praxis zu vereinbaren oder den Zahnärztlichen Notdienst aufzusuchen.
 
Tippen Sie jetzt auf den Bereich, zu dem Sie mehr Informationen benötigen:

 
Zahnen bei Kleinkindern Zahnschmerzen
Zahnunfall Zahnspangen

  

Schmerzen beim "Zahnen"

Wenn bei Ihrem Baby die Milchzähne durchtreten, kann das mit Schmerzen und manchmal auch mit Fieber verbunden sein. Sie können die Beschwerden lindern mit
  
  • zuckerfreien und kühlenden Zahn-Gels, die Sie in der Apotheke bekommen
  • einem sog. Beissring, dessen Druck beim darauf Herumkauen schmerzlindernd wirkt
  • Salbei- oder Kamillen-Tee
  • und (nur im Notfall) mit Schmerzzäpfchen oder Schmerzsaft
  
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Zahnsschmerzen

⚠️ Zahnschmerzen werden in der Regel durch Karies (Löcher in den Zähnen) ausgelöst. Hier gilt in jedem Fall, dass Sie bald einen Termin in unserer Praxis vereinbaren oder den Zahnärztlichen Notdienst aufsuchen müssen.
 
Bis dahin können Sie die Schmerzen Ihres Kindes etwas lindern mit
 
  • Mundspülungen aus Salbei- oder Kamillen-Tee
  • Kältekissen oder Beutel mit Eiswürfeln (Kühlen hilft immer!)
  • Kauen auf einer Gewürznelke (nur bei etwas älteren Kinder, bei denen keine Gefahr des Verschluckens besteht.) Dadurch werden ätherische Öle freigesetzt, die schmerzlindernd und gegen Bakterien wirken
  • und (nur im Notfall) mit Schmerzzäpfchen oder Schmerzsaft
 
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Zahnunfall

Zahnunfälle wie ausgeschlagene Zähne kommen bei Kindern und Jugendlichen leider häufig vor. Deshalb ist es für Sie als Eltern wichtig zu wissen, wie Sie sich in einem solchen Fall verhalten müssen.
 
Besonders wichtig ist es, ausgeschlagene bleibende Zähne zu retten, da diese in vielen Fällen wieder eingesetzt werden können. Dazu müssen sie in geeigneter Form aufbewahrt werden, bis Sie einen Termin in der Zahnarztpraxis haben.

Dafür empfehlen wir Ihnen die Bereithaltug einer sog. Zahnrettungs-Box (siehe Abbildung)! Sie erhalten diese von verschiedenen Anbietern in der Apotheke oder über das Internet.

Eine Zahnrettungs-Box kann bei Zimmertemperatur bis zu drei Jahre aufbewahrt werden. Danach muss sie durch eine neue Box ersetzt werden.
 

Zahnrettungs-Boxen
Wenn ein Zahn durch einen Unfall ausgeschlagen oder abgebrochen wurde, kann er wieder eingesetzt bzw. wiederhergestellt werden, wenn Sie die folgenden Regeln beachten.  
 

Wenn ein Zahn ausgeschlagen ist 

Ein ausgeschlagener Zahn muss sofort feucht gehalten werden (s.u.) Sonst sterben innerhalb von 20 - 30 Minuten die Zellen der sog. Wurzelhaut ab.
 
  • Die Wurzel des Zahnes darf nicht berührt und nicht desinfiziert werden. Fassen Sie den Zahn also nur an der sog. Zahnkrone (dem im Mund sichtbaren Teil) an. 

  • WICHTIG: Bewahren Sie den Zahn in einem feuchten Nährmedium auf. 

Am besten dafür geeignet ist eine Zahnrettungs-Boxen (s.o.) 
Wenn Sie keine solche Box zur Hand haben, können Sie den Zahn kurzfristig in einem sauberen kleinen Gefäß oder in einem Gefrierbeutel lagern:
 
  • Füllen Sie etwas H-Milch oder Kochsalzlösung aus der Apotheke in das Behältnis, damit der Zahn gut feucht gehalten wird. 

  • Besorgen Sie möglichst umgehend eine Zahnrettungs-Box aus der Apotheke und lagern Sie den Zahn um.
  • Umgehend Zahnarzttermin vereinbaren 
In einer Zahnrettungs-Box kann der Zahn bei Zimmertemperatur 24 - 48 Stunden "überleben". Trotzdem sollten Sie unter Hinweis auf den Unfall umgehend einen Termin bei uns vereinbaren. 

In solchen Fällen führen wir die Einpflanzung des Zahnes kurzfristig durch. Er wird durch eine vorübergehende Schienung stabilisiert, damit er in Ruhe einheilen kann. 
 
 

Wenn ein Zahnstück abgebrochen ist 

Suchen Sie das abgebrochene Stück und geben Sie es in eine Zahnrettungs-Box oder in ein Gefäß bzw. einen Gefrierbeutel mit etwas H-Milch.

Sollten Sie das abgebrochene Zahnstück nicht finden können, kann der Zahn trotzdem wiederhergestellt werden: Mit modernen
zahnfarbenen Komposits  (keramikverstärkten Kunststoffen) können wir ihm wieder seine ursprüngliche Form geben. 

 
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Zahnspangen-Probleme


Mögliche Probleme mit losen Zahnspangen

Die Zahnspange passt nicht mehr auf die Zähne

Dafür kann es verschiedene Gründe geben:
 
  • Wenn die Spange mehrere Tage lang nicht getragen wurde, können sich die Zähne bewegt haben
  • Vielleicht sind die Drahtklammern verbogen
  • Die Spangenschraube wurde zu stark gedreht und die Spange ist zu weit

Wie Sie sich selbst helfen können
Versuchen Sie zuerst, die Schraube wieder etwas zurückzudrehen und setzen Sie die Spange wieder ein. Informieren Sie Ihre KFO-Praxis beim nächsten Besuch, dass die Schraube zurückgedreht wurde.
Wenn es mit dem Zurückdrehen nicht funktioniert, vereinbaren Sie einen Termin beim Kieferorthopäden.

 
Bei festsitzenden Zahnspangen können manchmal Probleme auftreten, die in der Regel aber keine Sofortmaßnahmen erfordern.
 
 

Mögliche Probleme mit festen Zahnspangen

 
Neue Zahnspange spannt und das Zahnfleisch ist entzündet

Spannungsgefühle an den Zähnen in den ersten Tagen nach dem Einsetzen einer festen Spange können vorkommen und vergehen von alleine. Falls das Zahnfleisch am Anfang entzündet ist, hilft eine Mundspülung aus der Apotheke oder dem Drogeriemarkt. Bitte lassen Sie sich dort beraten.
 


 
Ein Bracket oder ein Band hat sich vom Zahn gelöst

Wenn das Bracket oder das Band noch am Drahtbogen hängt, rufen Sie Ihre KFO-Praxis an und vereinbaren Sie einen Termin zur erneuten Befestigung. Falls sich die Teile vollständig vom Drahtbogen gelöst haben, bewahren Sie diese bitte gut auf und bringen sie zu Ihrem Termin in die kieferorthopädische Praxis mit.
 


 

Ein Gummi ist verloren gegangen

Halb so schlimm! Sie brauchen keinen kurzfristigen Termin in Ihrer KFO-Praxis zu vereinbaren. Der Gummi kann bei Ihrem nächsten Besuch in der Praxis ersetzt werden.
 



Ein Drahtende ist herausgerutscht und piekst 

Vereinbaren Sie einen Termin zum Anpassen des Drahtes. Bis es soweit ist, können Sie das Drahtende mit einem zuckerfreien Kaugummi abdecken.

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